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Pfarrkirche Fiss

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Unsere Pfarrkirche ist dem Heiligen Johannes dem Täufer geweiht.

Als zweiter Patron der Kirche kam später der Heilige Sebastian dazu.

Die erste Erwähnung einer Kirche (Kapelle) stammt aus dem Jahr 1310.

 

1448 erfolgte eine Vergrößerung in spätgotischem Stil. Ein Umbau in die jetzige Größe wurde in den Jahren 1717 bis 1719 vorgenommen. Der gotische Turm erhielt eine Zwiebelhaube.

 

In den folgenden Jahren wurde sie barockisiert. Die Altäre und die Kanzel fertigte der Fisser Tischler und Kunsthandwerker Georg Senn, in Zusammenarbeit mit dem bekannten Fendler Barockbildhauer Andreas Kölle an. Letzterer schuf einige schöne Werke wie die großen Figuren am Hochaltar - die Heiligen Sebastian und Georg, die 2 Engel am oberen Gesims, die Figuren der Heiligen Johannes der Täufer und Sebastian an der Seitenwand, die Figuren auf dem Deckel der Kanzel, den Schutzengel, ein Kreuz und Anderes. Der Fassmaler Anton Wille aus Fiss fasste die Altäre und die Kanzel. Er malte ebenfalls die Altarbilder vom linken Seitenaltar, die 4 Medaillons im Presbyterium, die Kreuzwegstationen an der Außenfassade und das Fresko an der Ostseite. Franz Laukas aus Prutz schuf das Hochaltarbild und die 2 Bilder vom rechten Seitenaltar.

 

Bereits im Jahr 1760 war die Pfarrkirche mit einer Orgel ausgestattet. 1912 schuf die Firma Reinisch eine neue Orgel. Die jetzige Orgel erhielten wir im Jahre 2000, ebenfalls von der Firma Reinisch/Pirchner aus Steinach am Brenner.

 

In den Jahren 1875 - 1879 wurde die Kirche nach dem damaligen Kunstempfinden im klassizistischen Nazarenerstil renoviert und vollständig ausgemalt. Dies wurde jedoch -wieder dem momentanen Kunstempfinden entsprechend- im Jahr 1958 wieder entfernt und durch Fresken vom jungen Akademiker Norbert Strolz ersetzt. Ebenfalls von Strolz stammt das Sgraffito über dem Eingang der Kirche. Die 4 Medaillions von Anton Wille in der Decke des Presbyteriums kamen zum Vorschein und wurden restauriert. Im Jahre 1967 wurde weiterrenoviert, dem barocken Stil angepasst und 1973 vollendet. Die letzte Innenrenovierung wurde 1996 vorgenommen.

 

Als Besonderheit in der Pfarrkirche von Fiss gilt sicherlich die Silberkapsel mit Asche aus der Urne des Märtyrerpriesters Otto Neururer, der von 1909 - 1911 als Kooperator in Fiss wirkte. Diese Reliquie wurde am 19. Jänner 1997 von Diözesanbischof Dr. Reinhold Stecher an die Pfarre Fiss übergeben.

 

Die Totenkapelle:

 

Im Jahr 1982 wurde die aus dem 19. Jahrhundert stammende Philomena-Kapelle mit dem Pfarrstadel abgerissen und an diesem Platz eine Kapelle  nach den Plänen von Ing. Paul Illmer errichtet. Das mächtige, in Kupfer-blech getriebene Portal stammt vom akad. Bildhauer Prof. Elmar Kopp aus Imst.

 

Es zeigt die Darstellungen der 8 Seligpreisungen. Im Inneren des schlichten Kapellenraumes, der bis zum Dachstuhl offen ist, wird der Eintretende vom erlösten Gekreuzigten empfangen. Die lebensgroße Gestalt und die bronzene Gedenktafel an Otto Neururer ist ein Werk des Bildhauers Siegfried Krismer aus Fiss. Die Fenster stammen vom akad. Künstler Prof. Norbert Strolz aus Landeck.

 

Aufgrund der Vergrößerung des Friedhofes wurde diese Kapelle im Jahre 2011 ein Stück nach Westen versetzt.